Pressetermin der Prinzenpaare

ELLINGEN – Zwei waschechte Ellinger Faschingsmädels und zwei „importierte“ Prinzen regieren in dieser Session die Ellinger Narrenschar. Ab Samstag übernehmen nämlich das Prinzenpaar Tina I. und Martin II. zusammen mit dem Kinderprinzenpaar Julia I. und Simon II. das Zepter über die Deutschordensstadt.

Importierter Prinz – klar die Ellinger Närrinnen suchen nicht nur in ihrer Heimatstadt ihre Prinzen, sondern ziehen auch andere Orte im Landkreis in Betracht. So wie die diesjährige Prinzessin Tina I., die einen Prinzen aus Oberhochstatt gefunden hat. Von da kommt nämlich Prinz Martin II. her.

WT 14.01.2015Als Ellingerin ist die 29-Jährige schon seit Kindesbeinen in der Karnevalsgesellschaft (KaGe) Ellingen aktiv. In der Kindergarde startete ihre Karriere und brachte sie in den Jugendschautanz, in die Garde und schließlich auch in den Schautanz. Doch auch ihr Prinz Martin II. ist karnevalistisch gesehen kein unbeschriebenes Blatt. Schließlich war er zehn Jahre lang beim Oberhochstatter Carnevalsverein aktiv. Auf die erste Nachfrage nach seinen Ambitionen als Faschingsnarr meinte der Prinz allerdings: „Ich war bisher eher kein Faschingsmensch.“

Entsprechend verhalten war seine Reaktion als der Ellinger Prinzenmacher und KaGe-Vorsitzende Georg Morgott beim Vereinsfest im vergangenen Jahr anfragte. Tina war sofort überzeugt. „Martin mussten wir allerdings ein wenig überreden“, erklärt die Prinzessin. Schließlich willigte er ein, wohl auch wegen der legendären Hartnäckigkeit Morgotts.

Auch im echten Leben sind Tina und Martin ein Paar und leben gemeinsam in Niederhofen. Vergangenes Jahr im Sommer gaben sie sich das Ja-Wort. Wenn die beiden nicht gerade das Narrenzepter schwingen, heißen sie mit Nachnamen Schmoll und gehen ganz normalen Berufen nach: Tina arbeitet im Weißenburger Reisebüro „Treffpunkt Urlaub“ und Martin bei der Stadt Weißenburg.

Gut vorbereitet

Nervös wirken beide vor ihrem großen Auftritt am Samstag nicht. Dank der guten Betreuung durch ihren Hofstaat sind alle Vorbereitungen bereits abgeschlossen: Die Klamotten sitzen, das Gedicht ist einstudiert und auch der Text für die Proklamation ist vorbereitet. Einzige Unsicherheit war am Pressetermin, ob der bereits im Sommer ausgefüllte Mitgliedsantrag von Prinz Martin auch angekommen ist. Zur Sicherheit wurde spontan erneut ein Antrag ausgefüllt. Spätestens jetzt ist der 33-Jährige also offiziell KaGe-Mitglied und der Inthronisation am Samstag, 17. Januar (ausverkauft) steht nichts mehr im Wege.

Kinderprinzessin Julia I. hat sich einen Prinz aus dem Treuchtlinger Ortsteil Dietfurt gesucht: Prinz Simon II. Kennengelernt haben sie sich über ihre Mütter, die befreundet sind. Julias Karriere in der KaGe Ellingen ist bereits vorgezeichnet: Ihr Vater Alexander Gun ist schließlich der dritte Vorsitzende des Vereins und ihr Onkel Siegfried Stöbich jun. ist seit vergangenem Jahr KaGe-Präsident. Simon ist ein Faschingsneuling, freut sich aber auch schon auf die Zeit mit seiner Prinzessin.

Nicht nur auf die beiden sympathischen Prinzenpaare können sich die Gäste der Faschingsbälle freuen, auch das Programm verspricht wie jedes Jahr mit Kindergarde, Prinzengarde, dem Jugendschautanz, Tanzmariechen, dem Schautanz und dem Männerschautanz abwechslungsreich und kurzweilig zu werden. Eine Neuerung dürfen die Gäste von den Ratsfrauen erwarten. „Das wird aber eine Überraschung“, betont Präsident Siegfried Stöbich jun. Außerdem wird es erneut eine Kinderbütt geben.

Wer nun noch Lust auf einen Faschingsball bekommen hat, kann auf www.kage-ellingen.de (unter Veranstaltungen) noch Karten für die Faschingsbälle in Weißenburg (24. Januar), Pleinfeld (31. Januar) und Gunzenhausen (14. Februar) bestellen. Dieses Jahr wird der Pleinfelder Ball in der Brombachhalle ein Schwarz-Weiß-Ball sein und kein Maskenball wie im vergangenen Jahr.

Neben den Abendveranstaltungen wird das komplette Programm am Familiennachmittag in der Ellinger Schulturnhalle am 8. Februar gezeigt.

Eine weitere Neuerung gibt es rund um den Kinderfasching (1. Februar) in Ellingen, der dieses Jahr in Form eines Jahrmarktes stattfindet. Es soll Buden mit verschiedenen Spielstationen für die Kinder geben, erklärt Stöbich.

Außerdem kommt die Bäckerei Herzog mit einer mobilen Backstation und zeigt, wie Krapfen gemacht werden. Neben den spielerischen Aktivitäten und weiteren Überraschungen wird der Nachwuchs des Vereins sein Programm vorstellen. Den Abschluss der Session bildet der Umzug am Faschingsdienstag (17. Februar) durch die Deutschordensstadt.

cw (Weißenburger Tagblatt)