Wenige Stunden vor dem eigentlichen „Hummelremmidemmi“ konnte sich eine 11-köpfige Abordnung der Pleinfelder Hummeln schon mal warm laufen. Die Mitglieder der ortsansässigen Brauchtumsgruppe ließen es sich erneut nicht nehmen und statteten der KaGe beim „Karneval in Pleinfeld“ in der Brombachhalle einen Besuch ab.
„Hummel hau hie“ statt „Pleinfeld Helau“ war demzufolge der Schlachtruf des Abends. „Herr Miehling, sie haben uns Öllinger Narren richtig nervös gemacht“, begrüßte Präsident Alexander Höhn den 1. Bürgermeister. „Im Weißenburger Tagblatt mussten wir just heute Morgen lesen, dass die in die Jahre gekommene Brombachhalle generalsaniert werden müsse. Wir hatten große Angst, dass die Bagger bereits am Werke sind und der Ball bei minus 20 Grad unter freiem Himmel stattfinden muss. Danke, dass dem nicht so ist und wir zum zweiten Male hier sein und Fasching feiern dürfen“. Und gefeiert wurde richtig: Prinzessin Rebecca I. und Prinz Peter V. begrüßten musikalisch, Kinderprinzessin Xenia I. und Kinderprinz Adrian I. mit einem Gedicht, in dem sie bekannten, dass sie sich ihrer Zeit entsprechend im Internet kennengelernt haben. Frei nach dem Motto: „Wir prauchen keine Leerer, wier sind selper schlau!“ präsentierte sich der Jugendschautanz und zeigte auf unterhaltsame Weise, was in fränkischen Schulen zurzeit „in“ ist. Drei Tanzmariechen, Antonia Lastinger, Franziska Gebhardt und Marie Schmidt zeigten zu welch akrobatischen Höchstleitungen die zwischen 8 und 14 jährigen Mädchen im Stande sind. Begeisterung entfachten die Auftritte der Kinder-, und Prinzengarde, welche zu bekannten Schlager-, bzw. Operettenmelodien ihren flotten Marschtanz aufs Parkett legten. Kurzweilig und witzig präsentierten sich auch die Ratsfrauen. Die Gruppe um Ines Gesso, Britta Ellinger und Uschi Dormeyer entführte das Publikum in den „Wilden Westen“ und persiflierten gekonnt und amüsant Bully Herbigs Kinoschlager „Schuh des Manitu“. Neu im Programm war die Büttenrednerin Petra Ihrke. Sie trat als Hausfrau auf und kam unter anderem zur Erkenntnis, dass das ein oder andere Kilo zu viel bei ihr auf den „Tsunami-Effekt“ zurückzuführen sei. „Ist doch jedem Franken klar: „Tsu – nam – i“ oder übersetzt „zu nahm i“ und aus wohlproportionierten Wellen wurden Dellen“, witzelte Petra Ihrke augenzwinkernd. Erneut auf tänzerisch hohem Niveau zeigte sich der Schautanz, welcher den Kultfilm „Step up“ aufarbeitete. In der anspruchsvollen Choreographie werden zwei völlig konträre Tanzstile, Hip Hop einerseits und klassisches Ballett andererseits, gezeigt. Die 400 Gäste forderten die Gruppe um Katharina Schneider und Siggi Stöbich jun. mit großem Applaus zu einer Zugabe auf. Beifallstürme ernteten last not least auch die Elferräte, welche die „1960er Jahre“ mit Musik von den Beatles, Elvis Presley und Easy Rider aufleben ließen. Die gewichtigste Gruppe der KaGe brachte Bühne nebst Halle beinahe zum Einstürzen, was dem Bürgermeister und den anwesenden Gemeinderäten Norbert Schuster und Dr. Peter Herzner vielleicht ganz recht gewesen wäre, hätte sich die Gemeinde Pleinfeld doch einen Teil der Kosten für die anstehende Sanierung der Brombachhalle sparen können.