KaGe’ler spotteten und tanzten

WEISSENBURG (mef) – Auf einem Stuhl mit einem roten Bezug durfte der Weißenburger CSU-Landtagsabgeordnete natürlich nicht Platz nehmen. Damit er dennoch beim Weißenburger Ball der Ellinger Karnevalsgesellschaft nicht stehen musste, hob der KaGe-Präsident das Sitzverbot kur-zerhand mit einem schwarzen Tuch auf.

Den ganzen Abend über waren Wägemann und der SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Günter Kreißl im Autohaus Popp das Ziel des Spotts der Karnevalisten beim größten (und seit Wochen ausverkauften) Faschingsball in Weißenburg. Unter anderem mussten die beiden Politiker, ausgerüstet mit Nachthemd, Gummihandschuhen, Spülbürste und Perücke, nach den Vorgaben von CSU-Stadträtin Anita Dollinger und KaGe-Präsident Höhn ein „lang verheiratetes Pärchen” nachspielen: Gemeinsam die Hausarbeit verrichten, tanzen und küssen – nur die von Höhn gezeigte Unterhosennummer wollten die Politiker nicht ganz so spontan nachmachen, obwohl eine Nachschau bei Kreißl einen schwarzen String zum Vorschein gebracht haben soll. Ansonsten zogen die Karnevalisten um Prinzenpaar Alexandra I. und Christoph I. sowie den Kinderprinzen Lucia I. und Valentin I. alle Register, von Gardetänzen über Büttenreden bis hin zu Schautänzen. Perfekte Schrittfolgen konnten schon bei der Kindergarde, die von Petra Petscher und Michaela Wagner trainiert wird, beobachtet werden. Das setzte sich bei der Prinzengarde (Leitung: Katharina Magg und Michaela Wild) fort, wobei Florian Stretz als Gardeboy in dieser bislang reinen Damenformation durch verschiedene Hebefiguren mit seiner Partnerin das Augenmerk auf sich zog. Der Jugendschautanz mit dem Titel „Was ich einmal werden will” unter Michaela Zeiner, Andrea Riedl und Siggi Stöbich bewies, dass die KaGe keinen Nachwuchsmangel fürchten muss. Als „süße Früchtchen” wie Bananen und Kokosnüsse (die Kostüme von Margit Wild und die Perücken von Anette und Milena Sand setzten optische Glanzpunkte) überzeugten die Elferratsfrauen mit ihrem von Renate Hönning und Simone Feuchtenberger gestalteten Tanz. Lachstürme ernteten Armin Fischer und Stefan Zeiner als gerade zurückgekehrte Mallorca-Touristinnen „Wilma und Luise”, die sich vom „Bestattungs-Böhner” vom Flughafen abholen ließen, da man mit dessen Auto „liegend nach Weißenburg heimfahren kann”. Als sie aber hinter den Gardinenbewährten Fensterscheiben anfingen zu winken, erregten sie damit aber doch einiges Aufsehen. Wie schon bei der Inthronisation am vergangenen Wochenende war natürlich auch in Weißenburg der Schautanz (Leitung: Michaela Hartmann) mit Szenen des Abba-Musicals „Mamma Mia” der Höhepunkt des Abends. Den Abschluss fand das närrische Treiben lange nach Mitternacht mit einem Auftritt der Elferrats- „Superhelden”. Zwischen den Darbietungen der KaGe baten „One and Six” unter Leitung von Herbert Tutsch zum Tanz

 

Quelle: Weißenburger Tagblatt