Zwei echte Faschingskrapfen – Manuela I. und Alexander I. regieren Ellingen

Weißenburger Tagblatt (14.01.2011, Robert Renner)

Ellingen – Verstärkung unmittelbar aus dem Seenland hat sich die Karnevalsgesellschaft (KaGe) Ellingen für die diesjährige Faschingssaison geholt. Wenn am kommenden Samstag Manuela I. und Alexander I. inthronisiert werden, dann führen nämlich zwei Ottmannsberger als Prinzenpaar die Narrenschar aus der Deutschordensstadt an.

Regieren werden ab morgen bei der KaGe Ellingen: Das Prinzenpaar Manuela I. und Alexander I. und das Kinderprinzenpaar Julie I. und Tom I. In dem 50-Seelen-Dorf oberhalb des Großen Brombachsees – aus dem in diesem Jahr übrigens auch die Spalter Tollitäten stammen – wohnt das Paar. Besser bekannt ist die Familie Herzog aber durch ihre Bäckerei samt Café in Absberg. Dort sind Manuela I. und Alexander I. auch tätig, wenn sie gerade nicht das Narrenzepter schwingen. Der 29-Jährige ist Geschäftsführer, arbeitet aber auch in der Produktion mit. Seine Gattin ist im Verkauf aktiv und gab beim offiziellen Prinzenpaar-Pressetermin ihr Alter nur näherungsweise mit „Ü30“ an. Auf bohrende Nachfragen kam dann aber doch noch die Antwort: „34 – aber erst geworden“. Diesmal musste übrigens der als „Prinzenmacher“ bekannte KaGe-Vorsitzende Georg „Schorre“ Morgott nicht aktiv werden, um ein Paar davon zu überzeugen, dass es etwas Besonderes ist, das Ellinger Faschingsprinzenpaar zu geben. Prinz Alexander ist mit Uwe Ellinger befreundet, der fester Bestandteil der KaGe-Riege ist und zusammen mit seiner Frau Britta 2005 die Narrenschar regierte. Über ihn kam der Kontakt zustande. Auf ihr neues Amt und vor allem auf die samstägliche Inthronisation haben sich die Herzogs bestens vorbereitet. Der Text für die Amtseinführung, den KaGe-Präsident Alexander Höhn in der endgültigen Form erst vor wenigen Tagen geliefert hat, sitzt schon, und so antwortete der Prinz kurz und bündig auf Höhns Frage, ob er schon nervös sei wegen des großen Auftritts: „Nein.“ Seine Prinzessin wusste es allerdings besser: „Freilich, er gibt’s nur nicht zu.“ Betreut wird das Prinzenpaar während der Saison vom Hofstaat, dem unter anderem Hofmarschall Werner Knoll angehört. Er tritt in die Fußstapfen von Generalhofmarschall Klaus Wagner, der bis zum vergangenen Jahr den Hofstaat anführte. Knoll zur Seite stehen der langjährige Vize-Hofmarschall Wolfgang Freyberg, Hofdame Dagmar Morgott und Yvonne Kahn als Till. Ganz wichtig ist natürlich auch das Kinderprinzenpaar: Julie I. (Obermaier) und Tom I. (Treiber) schlüpfen heuer in diese Rolle. Letzterer handelt nur konsequent und eifert seinen Eltern Carmen und Holger Treiber nach, die 2003 das Prinzenpaar der KaGe bildeten. Toms Mutter wiederum ist mit der Mama von Prinzessin Julie befreundet, und auf dem Weg fanden die beiden Siebenjährigen zusammen, um die Nachwuchsnarren in dieser Session zu regieren. Nach der Inthronisation am Samstag, die übrigens ausverkauft ist, steht für die Öllinger Narren eine Woche später der Karneval in Weißenburg an. Für den Ball ab 20.11 Uhr im Kulturzentrum Karmeliterkirche gibt es auch keine Karten mehr. Dort herrschen seit eh und je beengte Verhältnisse. Die Nachfrage nach Karten übersteigt Jahr für Jahr das Angebot. Ausweichen kann – wer will – noch nach Gunzenhausen oder nach Pleinfeld. In der Rezatgemeinde sind die Ellinger Narren erstmals aktiv. Der Ball am Samstag, 5. Februar, in der Brombachhalle beginnt ebenfalls um 20.11 Uhr. Plätze sind vor allem aber auch noch beim KaGe-Ball in der Gunzenhausener Stadthalle frei. Ferner ist die Truppe in der Altmühlstadt – wie gewohnt – beim Seenlandfasching (Samstag, 29. Januar) vertreten. Weitere Termine sind der Kinderball in der Ellinger Schulturnhalle am Sonntag, 30. Januar, um 14.11 Uhr und der Familiennachmittag am Sonntag, 27. Februar, zur gleichen Zeit an gleicher Stelle. Eintrittskarten können über die Internetseite www.kage-ellingen.de reserviert werden. Bei allen Bällen (mit Ausnahme des Seenlandfaschings) wird natürlich das gesamte Programm der KaGe gezeigt. Beste Unterhaltung verspricht einmal mehr der Männerschautanz. Nicht fehlen dürfen die Kindergarde, die Junioren und die Prinzengarde, die Elferratsfrauen und die Tanzmariechen. Den optischen Höhepunkt wird natürlich wieder der Schautanz bieten: Szenen aus dem „Moulin Rouge“ warten auf das Publikum.

(Autor: Robert Renner)