Am 09.04. haben wir uns im Sudhaus der Schlossbrauerei Ellingen getroffen um gemeinsam Bier zu brauen. Entstanden ist diese Idee beim diesjährigen Faschingszeitungsverkauf mit dem Prinzenpaar Claudia I. und Andreas I. im Hause bei Familie Wasmuth. Im April setzten wir unsere Idee nun in die Tat um.
Unser Ellinger Braumeister Stefan Mützel ist für unser Bier am Samstag extra schon um fünf Uhr im Sudhaus der Schlossbrauerei gestanden um den Gerstenschrot zur Maische einzuweichen. Wir von der KaGe durften etwas länger schlafen und sind (fast) alle pünktlich um acht Uhr mit vollem Tatendrang und großer Neugier auf dem Brauereihof eingetroffen. Dort erwarteten uns bereits unsere zwei Lehrmeister Stefan Mützel und Klaus Wasmuth (Beirat der Schlossbrauerei Ellingen).
Zu Beginn erklärte Wasmuth uns in geselliger Runde beim ersten Schlückchen Schlossgold einiges rund um das Bier und die verschiedenen Malztypen. Schlussendlich durften wir das in der Theorie gelernte auch olfaktorisch überprüfen, was soviel bedeutet wie wir durften probieren.
Nun war es an der Zeit das Gelernte in die Tat umzusetzen. Unsere Maische war fertig und bereit zum Ableutern (das bedeutet, dass unsere Stammwürze nun vom Maischtreber getrennt, also gefiltert wird). Die von Wasmuth kurzerhand zur Spindelfee ernannten Mörbi (Miriam Hartmann) durfte erstmals den Brechungsindex und somit den Zuckergehalt unserer Würze messen. Alle anderen beteiligten sich hochwissenschaftlich und sensorisierten unser noch nicht fertiges Bier (wir probierten also wieder).
Danach ging es darum den Abstecher zu bestimmen. Wir KaGe’ler waren etwas verwirrt und fragten uns ob wir Klaus Wasmuth etwa falsch verstanden hatten. Als er aber dann erklärte dass es darum ging mit einer Messlatte die Menge unseres Bieransatzes zu messen war für uns sofort klar, dass dies nur einer von uns machen konnte. Unser Handwerkerprofi und Perfektionist Gübe (Günter Beckler).
Unser Braumeister Stefan Mützel errechnete an unseren gemessenen Daten nun wieviel Wasser, Hefe und Hopfen wir brauchen, damit unser Bier gelingt und am Ende so wird, wie wir es uns erhofft haben – nämlich ein dunkles Bier mit einer leichten Schokoladennote!
Während Mützel rechnete gab es für uns eine zünftige Brotzeit mit Stadtwurst, geräucherten Bratwürsten und wie soll es anders sein, einem kühlen Bierchen.
Frisch gestärkt ging es nun zur Besichtigung der restlichen Brauerei. Dazu schloss sich sogar Carl Christian Fürst von Wrede (Inhaber des fürstlichen Brauhauses) an. Hierbei erwarteten uns noch einige interessante Informationen und wir bekamen schonmal einen Ausblick welche Reise unser Sud noch vor sich hat.
Die Besichtigung endete im Lagerkeller wo wir natürlich wieder ein bisschen probieren durften (im Sinne der Wissenschaft und zu Lehrzwecken versteht sich).
Ein letztes mal durften unsere Spindelfee Mörbi und Abstecher Gübe zur Tat schreiten. Und Mützel erklärte wieviel Hopfen unser Sud benötigt.
Zur Hopfenfee wurde nun ich bestimmt und Wasmuth erklärte, dass nun der Sud nach meinem Vornamen Claudia benannt wird. Ich durfte also den Hopfen abwiegen und beim Einstreuen dem Bier „die Seele einhauchen“ – Zitat Wasmuth.
Auch unsere amtierende Prinzessin Claudia I. fand: „Ist das nicht ein schöner Name?“
Wie das fertige Bier einmal heißen soll steht bisher noch nicht fest.
Damit war unsere Arbeit ersteinmal getan und wir genossen bei einem kleinen Feierabendbierchen den 3D-Film der Schlossbrauerei im Sudhaus.
Auf diesem Wege möchte ich mich nochmals recht herzlich im Namen aller Beteiligten bei Stefan Mützel, Klaus Wasmuth und Carl Christian Fürst von Wrede bedanken, dass wir in ihren heiligen Hallen soviel über Bier erfahren durften und zu unserem Sommerfest am 30. Juli unser erstes KaGe-Bier genießen dürfen.
Autor: Claudia Buchstaller