Goldene Brennessel für Peter Hamel

Peter Hamel wird in Anerkennung seiner Verdienste um den Öllinger Fasching der Verdienstorden „Goldene Brennessel“ verliehen.

In Ellingen gibt es nur wenige Menschen, die durch ihren ausgeübten Beruf gleichzeitig ihren Rufnamen wegbekommen haben: Mit „Der Pfarrer“ meinen unsere evangelischen Mitbürger Roland Knöll und die katholischen neuerdings Thomas Stübinger. Bei die „Doktoren“ ist die Lage noch viel unübersichtlicher: Wirsching, Baudis, Fischer, Weck, Gagsteiger und Ehrentreich sind im Angebot. Nicht jedoch beim „Apo“. Wenn jemand nach Faschingszügen, Weiberfaschingsexzessen oder Inthronisationsgelagen am Morgen danach einen gewissen Druck im Kopf verspürt – wenn ihm also der Quadratschädel zu platzen droht – dann hört der Partner – falls er nicht in der selben misslichen Situation ist eine flüsternd-jammernde Stimme: „Geh bitte zum Apo und hol a Aspirin!“ Und spätestens dann weiß jeder, wer damit gemeint ist: Unser „Apo“ Peter Hamel, seines Zeichens erster Ministerpräsident der Neuen Gass, Mulmraketenraucher und Rotweingenießer. Am 11.11.1984 trat „Apo“ der KaGe bei. Dichten und Denken in geselliger Runde, bei einer deftigen Brotzeit, netten gleichgesinnten Leuten und einigen Flaschen Rotwein, das war und ist genau seins. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass der „Apo“ sei fast 30 Jahren kreati-ves Mitglied der Redaktion der „Öllinger Brennessel“ ist. Zwei Jahr später fing er an im Männerschautanz mitzutanzen und lange verstärkte er im wahrsten Sinne die erfolgreichste Tanzgruppe der KaGe. In der Session 1990 packte ihn der Ehrgeiz und er griff nach dem Thron, verkörperte mit seiner Frau Ingrid das Ellinger Prinzenpaar als Prinz Peter IV. Infiziert von den enormen Aufstiegsmöglichkeiten in der KaGe bekleidete er von 1991 bis 2002 den Hofmarschall und betreut in dieser Rolle 11 Prinzenpaare. Des Weiteren war er lange Jahre als Büttenredner fester Bestandteil des Programms. Ob in der Rolle des „stummen Dirigenten“, ob mit dem „Pferderennen“ oder der „Apolonia“, Peter „Apo“ Hamel brachte, dank seines komödiantischen Talents den Saal regelmäßig zum Kochen. Für seine Verdienste wurde ihm 1997 der Sessionsorden des Fastnacht Verbandes Franken verliehen. Im Jahr 2004 schließlich die höchste Auszeichnung des FVF, der Till von Franken in Silber. Heute, verehrte Gäste, wollen wir als KaGe danke sagen. Danke für 30 Jahre, in denen der stadtbekannte „Apo“ immer für seinen Verein da war und sich auf vielfältige Weise engagiert hat. Besonders hervorzuheben ist dabei sein Naturell. Stets freundlich, offen, humorvoll und mit ganzem Herzen bei der Sache. Auch und vor allem, wenn es darum geht Fröhlichkeit zu verbreiten, zu denken und zu dichten, Rotwein zu vernichten, und, wie es sich für Poeten gehört: riesige Mulmraketen zu rauchen. Irgendwann werde ich als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr dich als lebende Rauchbombe in eine Übung integrieren. Heute aber überreiche ich dir als 1. Vorsitzender der KaGe die höchste Auszeichnung im närrischen Ellingen: Für deine Verdienste um den Öllinger Fasching zeichnet dich dein Verein mit der „Öllinger Brennessel“ aus. Die „Öllinger Brennessel“ der Jubiläumssession 2013 trägt die Ordens-nummer 12 und geht an Peter „Apo“ Hamel.

Auf den „Apo“ ein dreifach kräftiges „Ölling helau!“