Dramatische Rettung

GUNZENHAUSEN (dre/mau) – Beim Faschingsball der KaGe Ellingen in Gunzenhausen hat sich ein dramatischer Zwischenfall ereignet, der Gott sei Dank glücklich ausging. Eine 19-jährige Tänzerin musste reanimiert werden, nachdem sie auf der Bühne zusammengebrochen war. Die Schautanzgruppe der KaGe, die in diesem Jahr das Musical „We will rock you“ auf die Bühne bringt, hatte gerade mit der Darbietung begonnen, als die 19-jährige Weißenburgerin ohne ersichtlichen Grund zusammensackte.

Sie wurde hinter die Bühne getragen. Es stellte sich bald heraus, dass es sich nicht um eine Kreislaufschwäche handelte, sondern der gesundheitliche Zustand der jungen Frau äußerst bedrohlich war. Die Faschingsprinzessin Nadja I., die in ihrem Berufsleben Krankenschwester auf der Intensivstation des Weißenburger Kreiskrankenhauses ist, und der Weißenburger Chefarzt Dr. Peter Jatzwauk, der als Besucher bei dem Ball war, kümmerten sich sofort um die junge Frau. Sie reanimierten sie mit Herz-Rhythmus-Massagen und Mund-zu-Mund-Beatmung. Hallenmeister Hermann Wagner brachte schließlich den in der Gunzenhausener Stadthalle stationierten Defibrillator. Mit dessen Hilfe konnte die 19-Jährige letztlich stabilisiert werden. Sie wurde vom Rettungsdienst nach weiteren Stabilisierungsmaßnahmen ins Gunzenhausener Kreiskrankenhaus gebracht. Inzwischen geht es ihr besser, und auch die Ursache für ihre Herzprobleme konnte offenbar lokalisiert werden. Keine weiteren Auftritte Die Besucher bekamen vom Ernst des Vorfalls nicht viel mit, da sich die dramatischen Minuten hinter der Bühne abspielten. Die KaGe-Verantwortlichen verzichteten unter diesen Umständen darauf, den Schautanz noch zu zeigen. Ebenso fiel der Auftritt der Elferräte aus. Auf Anfrage hieß es gestern, die Gäste würden in den nächsten Tagen ein Schreiben erhalten, in dem die Situation dargestellt wird. Wer Interesse an dem Schautanz und dem Tanz der Elfer- räte hat, soll eine DVD erhalten, die bei einem der anderen Auftritte der KaGe erstellt wurde. Im Mai vergangenen Jahres hat die Stadt Gunzenhausen in ihrer Stadthalle den Defibrillator installiert. Hauptamtsleiter Klaus Stephan erläuterte, dass das Gerät so konzi- piert ist, um bei Herzkammerflim- mern – nicht bei einem Herzinfarkt – per Elektroschock das Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Das Gerät funktioniert mithilfe zweier Elektroden, die am Körper angebracht werden. Das Gerät prüft dann selbst, ob ein Elektroschock erforderlich ist.

 

Quelle: Weißenburger Tagblatt