Goldene Brennessel Nummer 14

Elisabeth Magg für ihr langjähriges Engagement geehrt – Auch der FVF schickte Orden nach Ellingen

ELLINGEN (mau) – Die Inthronisation der KaGe Ellingen dient alljährlich auch als stimmiger Rahmen, um verdiente Narren auszuzeichnen. Sowohl die Karnevalsgesellschaft selbst als auch der Fastnachtverband Franken machen davon regen Gebrauch. So auch diesmal.

Die KaGe selbst überreichte die Goldene Brennessel an Elisabeth Magg. Die Auszeichnung hat absoluten Seltenheitswert. Sie wurde nun erst zum 14. Mal vergeben. Elisabeth Magg hat die KaGe seit deren Gründung 1963 begleitet, stellte Vorsitzender Alexander Gun in seiner Laudatio fest. Bei der Gründung war sie gerade einmal 13 Jahre alt. So richtig begann ihre KaGe-Karriere 1973, als sie zur Prinzessin Elisabeth I. wurde und zusammen mit ihrem Mann Rudi I. das Narrenvolk anführte. Nachdem die Kinder aus dem Gröbsten raus waren, widmete sie sich „in den wilden 80ern“ ihrer Karriere als Tänzerin bei den Ratsfrauen. Als Rudi „der Strahler“ Magg 1989 den Vorsitz übernahm, war sie diejenige, die im Hintergrund dafür sorgte, dass alles reibungslos ablief, schilderte Gun. „Für uns bist du einfach unverzichtbar.“
Ob es darum geht, die Kleider und Perücken der Garde zu pflegen und aufzubewahren. Oder darum Kulissenteile zu bauen. Oder auch um das Gestalten von Faschingswagen für den Umzug. Elisabeth Magg erledigte in der Vergangenheit all diese Aufgaben stets zuverlässig und mit vollem Einsatz. Und beim Umzug am Faschingsdienstag ist das Hause Magg für die KaGe „Dreh- und Angelpunkt“. Viel Arbeit von Elisabeth Magg lief eher im Hintergrund, schilderte Gun. Aber dennoch: „Für die KaGe bist du eine überaus verdiente Persönlichkeit.“ Damit habe sie sich die Goldene Brennessel absolut verdient. Elisabeth Magg zeigte sich gerührt ob der Ehrung und betonte, dass die KaGe für sie schlicht ein fester Bestandteil ihres Lebens sei.
Darüber hinaus überreichte Susanne Nix Ehrungen des Fastnachtverbandes Franken (FVF). Zwei KaGe-Mitglieder erhielten den Verdienstorden des FVF und vier den FVF-Verbandsorden. Den Verdienstorden durften Nicole „Nicki“ Angerstein und Philipp „Bibbo“ Stöbich mit nach Hause nehmen. Nicole Angerstein ist seit 1993 KaGe-Mitglied. Angefangen hat sie im Jugendschautanz. Sie wechselte schließlich zur Prinzengarde, bereicherte zwei Jahre den Schautanz und landete schließlich bei den Elferratsfrauen.
Die Liebe zum Gardetanz ist ihr aber über all die Jahre stets geblieben und seit 2014 gehört sie dem Trainerstab der Kindergarde an und seit zwei Jahren hören auch noch die Tanzmariechen auf ihr Kommando. Darüber hinaus ist Nicole Angerstein bei den verschiedensten anfallenden Aufgaben im Verein „ein Vorbild an Tatkraft und.Fleiß“, wie Nix in ihren Ausführungen betonte.
Philipp Stöbich ist seit 22 Jahren in der KaGe und engagierte sich dort als junger Tänzer. Heute ist er Teil der Schautanzgruppe. Seit 2002 ist er Elferrat und damit für den Auf- und Abbau bei den Veranstaltungen verantwortlich. Außerdem gehört er der Elfer-Tanzgruppe an und war mit dieser bei Fernsehsitzungen in Veitshöchheim und Gunzenhausen aktiv. Als zweiter Vorstand hat er vor zwei Jahren zusätzliche Verantwortung übernommen. „Er ist ein Karnevalist durch und durch und ein Beispiel an Tatkraft und Zuverlässigkeit“, wie Nix hervorhob. Zusätzlich genießt er überall hohes Ansehen und sorgt immer für gute Stimmung.
Regina Berthold, Amelie Bethke, Julia Böhm und Michael Reichel sind nun mit dem FVF-Verbandsorden ausgezeichnet worden. Weil der Fastnachtverband in diesem Jahr 66 Jahre alt wird und die Narren die Schnapszahl-Jubiläen ganz besonders feiern, ist der Orden diesmal besonders aufwendig gestaltet. Eine Medaille aus Glas dient als Basis. Darauf zu sehen ist ein springender Till. „Auf dem Sprung in die Zukunft“, wie Susanne Nix meinte.
Begonnen hat Regina Berthold vor 20 Jahren in der Kindergarde. Es folgten Jugendschautanz, Prinzengarde und Schautanz (vergangenes Jahr die Rolle der Jane in „Tarzan“). Seit vier Jahren ist sie Jugendbetreuerin und organisiert den Kinderfasching und den Jugendausflug zusammen mit dem Jugendteam. Amelie Bethke ist seit 22 Jahren in der KaGe. Kindergarde, Jugendschautanz, Prinzengarde, Schautanz waren die Stationen. Zudem engagiert sie sich als Trainerin der Prinzengarde.
Julia Böhm gehört der KaGe seit 20 Jahren an. Ihr Weg führte von der Kindergarde über den Jugendschautanz zur Prinzengarde, die sie mittlerweile trainiert.
Seit elf Jahren ein Elfer ist Michael Reichel. In dieser Funktion ist er automatisch Teil des Bautrupps und mitverantwortlich für den Auf- und Abbau. Außerdem leitet er das Technikteam und kümmert sich um Sound und Licht bei den Veranstaltungen.

Quelle: Weißenburger Tagblatt, Robert Maurer, 16.01.2019